Jesus stirbt
“Es ist vollbracht!” sind Jesu letzte Worte. Wenn man seinen Kreuzweg mit entsprechender Anteilnahme mitverfolgt hat, ist man erleichtert, dass es endlich vorbei ist. Jetzt ist zunächst einmal Stille, ein erleichtertes Aufatmen. Die Fragen kommen erst später: War das alles? Hatte es einen Sinn? Sind damit nicht alle Hoffnungen endgültig zerstört? Wie soll es jetzt weitergehen?
Fast immer, wenn jemand stirbt, besonders nach langem Leiden, sind diese Fragen da. Seit jenem Geschehen können wir aus dem Glauben heraus sagen: Ja, es hatte einen Sinn.
Allerdings ist es oft schwer, im Sterben der Menschen diesen Sinn zu entdecken. Es fällt ja schon gar nicht leicht, die Frage zu beantworten, warum denn Jesus das alles durchmachen musste. Wäre es nicht auch einfacher gegangen? Warum hat Gott seinem Sohn Leiden und Tod nicht erspart? Warum mutet er so vielen Menschen schwere körperliche und seelische Belastungen zu?
Es gibt Fragen, auf die wir keine befriedigende Antwort haben. Wir können uns nur immer wieder dazu durchringen, darauf zu vertrauen, dass Gott alles gut machen wird.
Gebet
Herr Jesus, der du das Leiden bis zum Ende durchgemacht und selbst den Tod angenommen hast, stärke alle, deren Leben ein Leidensweg ist und die einzige Perspektive der Tod. Gib ihnen den starken Glauben, dass hinter allem ein Sinn steht, dass Gottes Liebe sie nicht fallen läßt. Im Blick auf deinen Tod lass uns unseren Tod akzeptieren als das Tor zum ewigen Leben, durch das du uns vorausgegangen bist.
Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich, denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.